Werkstatt für Veränderung | 2003–2010 | Carl-Weder-Park | Berlin

Im Jahr 2001 lobte das Bezirksamt Neukölln von Berlin einen Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung des Carl-Weder-Parks aus, der als Überdeckelung der Autobahn A100 angelegt worden war. Werden in den meisten Kunst-am-Bau-Verfahren singuläre Kunstwerke realisiert, so bestand hier die besondere Aufgabe darin, einen auf zehn Jahre angelegten Prozess zu konzipieren auszugestalten und zu begleiten. Das Konzept der Werkstatt für Veränderung beschreibt die Benutzung der Fläche als einen plastisch-gestalterischen Vorgang. Die Anwohner:nnen, Besucher:nnen und Nutzer:nnen des Parks formen ihn durch ihren alltäglichen Umgang.
Die künstlerische Idee bestand darin, über die Laufzeit eines ganzen Jahrzehnts immer im Sommer eine eigene temporäre Ortsverwandlung der Parkanlage zu gestalten. Jenseits einer vordergründigen Nützlichkeit sollte diese jeweils verschiedene Nutzungsmöglichkeiten des Ortes sichtbar machen. So wurde der Park unter anderem zur Koppel für ein weißes Pferd, zum Balkon für alle, zur Eintopfküche, zum nächtlichen Lesesaal und zum Filmset. Eigens wurde ein einheitliches Erscheinungsbild entworfen, um den vielgestaltigen Aktivitäten eine Wiedererkennbarkeit zu garantieren: als Blickfang ein Logo mit Birkenspanner, dazu als Farbmarke ein charakteristisches Hellblau. Als ständig anwesendes Objekt wurde ein hellblauer Stempel auf einer Mauer alljährlich vorgerückt und hinterließ jeweils eine Erinnerungstafel aus Bronze.

Text:
Claudia Wahjudi, Bürgerin unter Bürgern, 2011

 

In 2001, the Neukölln of Berlin district office announced a competition for the artistic design of the Carl-Weder-Park, which had been created to cover the A100 highway. Whereas in most art-in-architecture competitions, singular works of art are sought, the special task here was to conceive design and accompany a ten-year process. The concept of the Werkstatt für Veränderung (workshop for change) describes the use of the area as a sculptural and creative process. The residents, visitors and users of the park shape it through their everyday interaction.
The artistic idea was to create a temporary transformation of the park every summer over the course of an entire decade. Beyond a superficial usefulness, this was intended to make the various possible uses of the site visible. Among other things, the park became a paddock for a white horse, a balcony for everyone, a stew kitchen, a night-time reading room and a film set. A distinctive visual identity was specially designed to ensure that the diverse activities were recognizable: an eye-catching logo and a characteristic light blue colour.  As a constantly present object, a light blue stamp on a wall was moved forward every year, leaving behind a bronze commemorative plaque.

Text:
Claudia Wahjudi, A Citizen Amongst Citizens, 2011

2003 platz nehmen

platz nehmen

Streng aufgereiht stehen im Park die Bänke entlang der 300 Meter langen Achse. Wo sonst könnte man sitzen?...

Mitten im Park wird ein hellblauer Container mit 100 hellblauen Liegestühlen platziert, die im Sommer die Sitzmöglichkeiten im Park erweitern. Für drei Wochen können Besucher täglich einen Liegestuhl ausleihen und dort Platz nehmen, wo sie wollen. Das Aussehen der Anlage wird durch die Platzwahl der Besucher strukturiert. Neue Lieblingsplätze entstehen, man sitzt zusammen, das Sitzen im Park nimmt täglich neue Formen an. Die verhaltene Reaktion auf dieses Angebot wird zum Barometer der Befindlichkeit, das in großer Deutlichkeit zeigt, wie unzufrieden viele Anwohner mit dem ungepflegten Zustand des Parks sind. Der Werkstattcontainer wird zur Adresse für diese Beschwerden, die in der Folge auch alle behördlichen Beteiligten beschäftigen und ein Begleitthema des gesamten Projekts werden.

2003 take a seat

The benches stand at regular intervals along the 300-meter-long axis of the park. Where else can people sit?…

Placed in the middle of the park is a light-blue container with 100 light-blue deckchairs that supplement the seating possibilities in the park in the summer. For three weeks, visitors can borrow a deckchair each day and find a place to sit wherever they would like. The appearance of the site is structured by the locations that visitors select. New favourite places come into being, people sit together, and sitting in the park takes on new forms each day. The restrained reaction to this offer becomes a barometer of sensitivities that clearly show how dissatisfied many residents are with the untended condition of the park. The container of the Werkstatt für Veränderung (Workshop for Change) becomes the address for these grievances, which, consequently, also occupy all the administrative participants and become a theme that accompanies the project as a whole.

2004 über uns die Sterne und unter uns die Autobahn

 

 

2004 über uns die Sterne und unter uns die Autobahn

Der nächtliche Park macht vielen Anwohnern Angst. Man könne ihn nicht betreten, weil er unbeleuchtet und unheimlich ist, sagen sie...

Im Sommer 2004 widmet sich die Werkstatt dem Thema Licht und findet überwiegend nach Einbruch der Dunkelheit statt. Es gibt einen Leseabend, bei dem an jeder der 26 Bänke eine Stehlampe steht, so als seien die Lampen aus den benachbarten Wohnzimmern in den Park gewandert. Für die Lampionlounge werden in der Werkstatt im Park Lichtkörper gebaut und zu einem großen Ensemble zusammengefügt. Am letzten Abend sind alle Nachbarn eingeladen, mit mitgebrachten Lichtquellen eine helle Stelle in ihrem Park zu erzeugen. Sie versammeln sich unter Bäumen und versuchen ohne eine äußere Vorgabe ihre Taschenlampen zu koordinieren. An jedem dieser Lichterabende wirkt der Carl-Weder-Park anheimelnd, und diejenigen, die gekommen sind, bleiben lange – ganz ohne Unterhaltungsprogramm.

2004 above us the stars and below us the motorway

Many residents are scared of the park at night. It is not possible to enter it because it is unlit and eerie, they say…

In the summer of 2004, the Werkstatt devotes itself to the subject of light, and mainly takes place after nightfall. There is an evening of readings during which a standard lamp stands next to each of the 26 benches, as if the lamps have wandered from neighbouring living rooms into the park. For the lantern lounge, lights are built in the workshop in the park and assembled to create a large ensemble. On the final evening, all the neighbours are invited bring a light source and create a lighted location in their park. They gather under trees and attempt to coordinate their torches without outside assistance. On each of these evenings of light, Carl-Weder-Park seems cosy, and those who have come stay for a long time — without any entertainment programme at all.

2005 bewegende Besucher

2005 bewegende Besucher

Mit einer Postkarte wird die unmittelbar bevorstehende Ankunft eines weißen Pferdes im Carl-Weder-Park angekündigt. Die Nachricht spricht sich schnell herum, vor allem unter den Kindern...

Hannibal, ein großer schneeweißer Kaltblutwallach, zieht für drei Wochen in den Park ein. Für ihn wird ein Drittel der Parkfläche durch einen hölzernen Zaun umgrenzt und besonders penibel gereinigt. Die raumbildende Maßnahme definiert 1400 Quadratmeter Rasenfläche als seinen exklusiven Lebensraum. Parkbesucher und Anwohner dürfen ihn nicht betreten, dafür können sie das Pferd dabei beobachten, wie es täglich sein Revier durchwandert, es bis in den letzten Winkel als Nahrungsquelle nutzt und dabei seinen inneren Bewegungsmustern folgt. Um diesen Raum herum bildet sich spontan ein reichhaltiges soziales Leben, maßgeblich bestimmt durch die überzählige Anwesenheit junger Mädchen. Es mündet in der feierlichen Abschiedsfeier für Hannibal mit vielen eigeninitiativen Aufführungen.

moving visitors

The imminent arrival of a white horse in Carl-Weder-Park is announced with a postcard. The news spreads quickly, above all amongst the children…

Hannibal, a large, snow-white, draft horse gelding, moves into the park for three weeks. For him, a third of the area of the park is surrounded by a wooden fence and cleaned with particular care. The space-shaping measure defines 1400 square meters of grassy space as his exclusive living domain. Park visitors and residents cannot enter it, but are able, in exchange, to observe the horse as he wanders through his territory each day, using every corner of it as a source for food and following his internal patterns of movement in doing so. All around this space, a rich, social life spontaneously forms, substantially defined by the presence of young girls in surplus. It ends with the festive celebration to bid farewell to Hannibal, with various presentations staged on the people’s own initiative.

2006 zarte Pflanzen

zarte Pflanzen

Die Flora im Park verändert sich sichtbar. Trockenheit und seltene Mahd führen dazu, dass sich Wildkräuter ausbreiten. Scheinbar Zartes setzt sich durch...

Im Mai 2006 werden 1200 zarte Pflänzchen ins Gelände gesetzt. Es ist ein Experiment, das den Härten des Ortes mit offensichtlicher Fragilität begegnet und mögliche Zerstörung einkalkuliert hat. Passanten kommentieren die Pflanzaktion: „Das ist doch morgen alles rausgerissen!“ Aber es wird nichts zerstört.

In den Hitzemonaten des Sommers werden die Pflanzen täglich gegossen, während das Gras ringsherum langsam zu Stroh wird. Viele erfreuen sich an den blühenden Oasen, sitzen auf Bänken im Schatten meterhoher Sonnenblumen und ernten die Zucchini.

Im August eröffnet für drei Wochen der „Balkon für Alle“ mit üppig bepflanzten Blumenkästen und Liegestühlen. Das ist die Einladung, den heimischen Balkon zu verlassen und die Gelegenheit zum Gedankenaustausch unter den Anwohnern zu nutzen. Es entwickeln sich Diskussionen über den Park, und in künstlerischen Workshops wie dem Utopienzeichnen entstehen Ideen, die in die Entwicklung der kommenden Projekte einfließen werden.

delicate plants

The flora in the park undergoes visible changes. Drought and infrequent mowing lead to the spread of wild herbs and flowers. The seemingly delicate wins through…

In May 2006, 1200 delicate small plants are planted on the site. It is an experiment that juxtaposes the hardships of the site with the seemingly fragile, and that has taken possible destruction into account. Passers-by comment on the plant action: “It will all be ripped out by tomorrow!” But nothing is destroyed.

In the hot months of the summer, the plants are watered daily while the grass around them slowly turns to straw. Many are delighted with the blooming oases, sit on benches in the shade of metre-high sunflowers, and harvest the zucchini.

In August, the “Balcony for All” opens for three weeks with lushly planted flower boxes and deckchairs. This is the invitation to leave the balcony at home and to take advantage of the opportunity for local residents to exchange ideas. What develop are discussions about the park, and in the artistic workshops, drawings of utopias and ideas that will flow into the development of upcoming projects are created.

2007 verborgene Talente

2007 verborgene Talente

In der Grünfläche gegenüber der Grundschule ist ein großes Oval für den Unterricht im Freien eingelassen. Es wird aber nicht oft benutzt und wirkt ein bisschen unmotiviert. Doch sieht es aus wie eine Arena, wie gemacht für einen Zirkus …

Das „Klassenzimmer im Grünen“ gehört  drei Wochen lang täglich den Talenten der Nachbarschaft zum Lernen und Trainieren . Zum Auftakt führt eine Parade mit zwei Kamelen durch den Park zur künftigen Arena, wo Artisten, Tanzlehrer und eine Hundetrainerin Kostproben ihres Könnens zeigen. In den folgenden drei Wochen ist das Klassenzimmer täglich und bei jedem Wetter voller Lernwilliger. Es gibt Tricktraining für Hunde, Kinder üben, auf Stelzen zu gehen, dabei zu tanzen und Ringe mit dem Kopf zu fangen. Andere probieren Tellerdrehen, auf Bällen zu laufen, Head Spin und Windmills. Es gibt Kostümproben, die Visagistin probiert Schminkbilder für die Vorstellung. Am Ende sehen die Zuschauer ein Varieté mit 18 Aufführungen von Kurt Schwitters dadaistischem „Niesscherzo“ über Seilsprung auf Stelzen, Ring und Tellernummern bis zu einem Hundetanz.

hidden talents

A large oval has been set into the green area across from the primary school for lessons in the open air. It is, however, not used very often and seems a bit unmotivated. Yet it looks like an arena, as if made for a circus…

The “classroom in the green” thus belongs to the talents of the neighbourhood for three weeks in for them to learn and train. As the kick-off, a parade with two camels leads through the park to the future arena, where acrobats, dance teachers, and a dog trainer present examples of their abilities. During the following three weeks, the classroom is full of people willing to learn everyday and in all weathers. There is trick training for dogs, children practising walking on stilts, dancing on them, and catching rings with their heads. Others try out plate spinning, ball walking, head spins, and windmills. There are dress rehearsals, and the make-up artists test ideas for the performance. At the end, the audience sees a cabaret with 18 performances of Kurt Schwitters’ Dadaistic Niesscherzo with rope jumping on stilts, to numbers with rings and plates, to a dog dance.

2008 Filmpark

 

Filmpark

Der Park ist eine Bühne. Im Film können alle gemeinsam auf dieser Bühne sein, auch die, die man sonst nicht zusammen sieht …

Der Carl-Weder-Park wird zum Drehort. Es entsteht ein 35-minütiger Film über den Ort und seine Besucher, die eingeladen sind, Inhalte und Bilder des Films mit zu gestalten. Man kann zum Casting kommen und im Film eine Rolle spielen. Kameras liegen bereit, um eigene Sequenzen aufzunehmen. Es gibt ein Separee für ungestörte Meinungsäußerungen vor der Kamera und Drehbuchbesprechungen.

Der Film handelt von verborgenen Potenzialen des Parks, von der Möglichkeit, ihn zu verwandeln, ihm neue Bedeutung zu geben. Da verwandeln sich Orte, indem sie als Kulissen in Spielszenen einbezogen werden: Das Klettergerüst wird zum Strandhaus, das tiefer gelegte Bodenoval wird zum überdimensionalen Planschbecken. Die massive Brückenarchitektur enthüllt innerhalb einer Tanzperformance ihr Potenzial als großstädtischer Spielplatz. Noch am letzten Abend des Projekts sehen sich alle bei der Premiere des Rohschnitts auf der Open-Air-Leinwand im Park

film park

The park is a stage. In the film, everyone is able to be on this stage together, also individuals who are not otherwise seen together…

Carl-Weder-Park becomes the filming location. What is created is a 35-minute film about the site and its visitors, who are invited to collaborate on creating content and images for the film. People can come to the casting and play a role in the film. Cameras are available for shooting one’s own sequences. There is a private space for undisturbed freedom of expression before the camera and for discussions of the script.

The film addresses the hidden potentials of the park, the possibility to transform it, to give it new meaning. Locations are thus transformed by being included in scenes as backdrops: the climbing frame becomes the beach house, and the deeper-lying oval in the ground becomes the oversized paddling pool. Within a dance performance, the massive bridge architecture reveals its potential as a big-city playground. On the final evening of the project, everyone can be seen at the premiere of the rough cut of the film on the open-air screen in the park.

2009 Eintopf inklusive

2009 Eintopf inklusive

Die Idee, im Park Gemüse anzubauen, um daraus später einen Eintopf zu kochen und diesen zusammen zu essen, knüpft an die dörflichen Strukturen an, die sich allmählich um die Grünanlage gebildet haben, wo jeder jeden kennt, oder wenigstens dessen Schwester oder Schwager …

In den vergangenen Jahren hat die Werkstatt für Veränderung im heterogenen Kiez viele unterschiedliche Bedürfnisse eingesammelt, um die es im Park Konflikte gibt: der Wunsch nach Ruhe einerseits und der Wunsch nach Fußballspiel, Musik, und Unterhaltung andererseits. Hier der Wunsch nach mehr „Getto“, dort der nach mehr Blumen und weniger Müll. Alle möchten mehr Respekt. Wie geht das?

Neben den Konflikten zeigt sich auch das Bewusstsein der Zugehörigkeit über ethnische und generationsbedingte Unterschiede und Lebenssituationen hinaus. Der Park wird zur Nahrungsquelle für alle, und wie auf einem Dorffest wird am Ende beim Essen von hundert handbemalten Tellern gefeiert: Die Ernte von einem Zentner im Park kultivierten Gemüses, eine Sammlung von Familienrezepten, und eine Praxis für mehr Respekt – keine Ausdrücke. Noch im November blühen Ringelblumen. Vielleicht säht sich von selbst etwas wieder aus.

Ferda Ataman, Versuchsküche über der Autobahn, Tagesspiegel, 20.8.2009

hotpot included

The idea of growing vegetables in the park in order to later cook a hotpot with them and eat it together builds on the village-like structures that have gradually formed around the green site, where everyone knows everyone, or at least their sister or brother-in-law…

In the past years, the Werkstatt für Veränderung has collected many differing needs that lead to conflicts in the park in the heterogeneous neighbourhood: the desire for calm on the one hand, and the desire for football, music, and entertainment on the other. Here the desire for more “ghetto”, there for more flowers and less rubbish. Everyone wants more respect. How can this be achieved?

In addition to the conflicts, an awareness of belonging that goes beyond ethnic and generation-specific differences is also demonstrated. The park becomes the source of food for everyone, and as at a village festival, there are celebrations at the end while eating from a hundred hand-painted plates: the harvest of a hundredweight of vegetables cultivated in the park, a collection of family recipes, and a practise for more respect — not expressions. In November marigolds still bloom. Perhaps something will seed itself again on its own.

2010 Zum Mitschreiben

2010 Zum Mitschreiben

Das letzte Jahresprojekt ist dem kollektiven Resümee gewidmet. Im Schreibcafé unter freiem Himmel sind 100 Bilder und Objekte aus vergangenen Projekten zu sehen. Es gibt Schreibgeräte aller Art und immer einen Kuchen des Tages...

Persönliche Ideen, Geschichten, Erinnerungen, subjektive Perspektiven werden aufgeschrieben und erzählt. Man kann sich auch selber Souvenirs machen. Manche Teilnehmende waren schon als Kinder dabei und sind heute als Jugendliche mit dem Projekt um acht Jahre älter geworden.

Zum großen Finale kehrt alles noch mal wieder, Liegestühle und Lichter, Pferd und Pflanzen, Artisten und Akteure, Eintopf und Musik. Auf der Bühne lesen Autoren aus dem Schreibcafé ihre Texte. Dann wird sie, wie in den Jahren zuvor, zur offenen Plattform für Unvorhergesehenes. Beim Feuerwerk glitzern die Birkenspanner. Auf Wiedersehen.

Katrin Bettina Müller, Kaufmannsladen für Erinnerungen, taz 25.8.2010

for the record

The project for the final year is dedicated to the collective résumé. 100 images and objects from past projects can be seen in the writing café under the open sky. There are writing utensils of all kinds and always a cake of the day…

Personal ideas, stories, memories, subjective perspectives are written down and narrated. It is also possible to make souvenirs oneself. Many of those who participate were already involved as children and have now become round eight years older with the project.

For the grand finale, everything returns again, deckchairs and lights, horse and plants, acrobats and actors, hotpot and music. On the stage, authors from the writing café read their texts. Then, as in previous years, the stage becomes the open platform for the unforeseen. The peppered moths glitter in the fireworks. Bye-bye!